Am
12. Februar 1993 wurde der achtjährige Mesut Celik beim Überqueren
der Detmolder Straße getötet. Damals gingen viele Menschen aus
Betroffenheit auf die Straße. Kurz darauf trafen sich zahlreiche
Anwohner, um zu diskutieren, was man gegen die Gefährdung durch diese
Straße tun könnte. Aus diesen Treffen entstand die BürgerInneninitiative
Sichere Detmolder Straße.
Wir
überlegten und formulierten Vorschläge, wie man die Verkehrsbelastung
auf der Detmolder Straße mindern könnte. Mit zahlreichen Aktionen
(z.B. Straßenfesten) und Informationen sind wir immer wieder an die
Öffentlichkeit gegangen. Wir glaubten, bei Politik und Verwaltung
ein offenes Ohr für unser Anliegen zu finden. Dies war jedoch ein
Trugschluß. Einzelne Anwohner, die bei der Stadt Anträge zur
Verringerung der Abgase und des Lärms gestellt hatten, mußten
fast zwei Jahre warten. Erst nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts
Minden erteilte die Stadt einen rechtsfähigen Bescheid, in dem jedoch
alle unsere Vorschläge abgelehnt wurden. Ein Anwohner legte
Widerspruch ein. Die Bezirksregierung in Detmold verpflichtete die Stadt
im Interesse der Anwohner zu handeln. Der Widerspruchsführer ist inzwischen
verstorben.
Für
uns ist es sehr erschreckend, wie wenig hier in Bielefeld für die
Anwohner von Hauptverkehrsstraßen getan wird. Der Autoverkehr steht
immer noch im Vordergrund. Handfeste Ergebnisse hat daher unsere Initiative
bei Politik und Verwaltung nicht erreicht. Um einer Lösung des Problems
etwas näher zu kommen, hat die Stadt einen Runden Tisch initiiert.
An ihm haben Vertreter aller beteiligten Gruppen teilgenommen. Aber selbst
von den dort erarbeiteten Vorschlägen ist bisher nur sehr wenig umgesetzt
worden.