Runder Tisch
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Am
18. August 1996 faßte der Umwelt - und Stadtentwicklungsausschuß
den Beschluß, einen "Runden Tisch Detmolder Straße " mit einer
externen Moderation einzurichten. Der Runde Tisch sollte eine konsensfähige
Grobplanung mit dem Ziel entwickeln, die Verkehrsicherheit zu verbessern
und die Luftbelastung zu vermindern. Dabei sollte die Runde Tisch auch
Empfehlungen für Sofortmaßnahme zur Verbesserung der Situation
erarbeiten. An dem Runden Tisch sollten die Anwohner und Anwohnerinnen
sowie die Nutzer und Nutzerinnen der Detmolder Straße beteiligt werden.
Folgende Organisationen
nahmen am Runden Tisch teil:
BehindertenbeiratNicht alle Gruppen hatten an den Beratungen permanent teilgenommen. Die CDU hatte die Mitarbeit von Anfang an verweigert. Wegen Arbeitsüberlastung hatten der Einzelhandelsverband (EHV) und die Industrie - und Handelskammer (IHK) ihre Arbeit nach zwei Sitzungen eingestellt. Der Vertreter der BfB war erst zur 6. Sitzung erschienen. Die Leitung und Moderation des Runden Tisches übernahm das Institut für Wissenschafts - und Technikforschung der Universität Bielefeld. Empfehlungen für den Umbau Die Empfehlungen sahen eine flexible Lösung vor. Die Detmolder Straße sollte vierspurig bleiben. Die Innenspur, die Stadtbahn - und Individualverkehr aufnehmen kann, sollte über eine Ampelschaltung nur zu Verkehrsspitzenzeiten freigegeben werden: stadteinwärts zwischen 7.00 und 9.00 sowie 15.00 und 19.00 Uhr, stadtauswärts zwischen 14.00 und 19.00 Uhr. In der übrigen Zeit bliebe die Innenspur für den Individualverkehr durch eine Rotschaltung gesperrt. Hinsichtlich der Gestaltung des Straßenraumes wurde eine Radwegeanlage empfohlen. Außerdem wurden zwei weitere Fußgängerampeln und Gehwegüberfahrten (Aufpflasterungen an der Einmündung zweier Seitenstraßen) vorgeschlagen. Als Fahradstraßen sollten zwei Staßen nördlich der Detmolder Straße ausgewiesen werden. Der Bau eines Hochbahnsteigs zur Verbesserung des Ein- und Aussteigens an den Haltestellen der Stadtbahn sollte an der Prießallee überprüft werden. Als
Sofortmaßnahmen gab es folgende Empfehlungen:
Was
ist davon umgesetzt worden?
Aus
unserer Sicht haben wir und einige andere Initiativen verschiedene Zugeständnisse
am Runden Tisch gemacht. Die CDU hat gar nicht erst mitgearbeitet und die
SPD hat nach Abschluß des Runden Tisches verkündet, daß
sie diesen Konsens nicht mitträgt und sich an den alten Beschluß
der Vierspurigkeit gebunden fühlt.
Aber
was ist umgesetzt worden?
Der
nun geplante Umbau legt die Pioritäten jetzt endgültig fest:
Der motorisierte Individualverkehr (MIV) wird mit dem nun geplanten Konzept
eindeutig bevorzugt. Die Interessen der AnwohnerInnen und Gewerbetreibenden
an der Detmolder Straße, die Interessen der „schwächeren Verkehrsteilnehmer“
(FußgänerInnen, RadfahrerInnen) werden nicht berücksichtigt.
Ein anachronistisches Verkehrskonzept soll hier gegen alle Vernunft durchgesetzt
werden - egal die Gesundheit der AnwohnerInnen, egal das Wohnumfeld, egal
die Klimakatastophe. Weshalb stirbt der Teutoburger Wald? EGAL?
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